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Die Börsen im Blick 2. Quartal 2017

Die Börsen im Blick 2. Quartal 2017

Wie schon im ersten Quartal sorgte der neue US-Präsident für Gesprächsstoff. Die positiven Vorzeichen verdankten die Aktienmärkte aber weiterhin den guten Konjunktur- und Unternehmensnachrichten. Die politischen Sorgen um Europa wurden kleiner, was zunehmende Kapitalzuflüsse nach Europa zur Folge hatte.

Zinsen, Renten, Währungen und Rohstoffe

Auch im zweiten Quartal bestätigten volkswirtschaftliche Daten die insgesamt gute Verfassung der Weltwirtschaft, die auf das Gesamtjahr hochgerechnet um rund 3,5 Prozent wachsen dürfte. Weil der Anstieg der Inflationsraten vor allem dem Basiseffekt beim Ölpreis geschuldet war, schwächte sich der Preisauftrieb im Laufe des zweiten Quartals wieder ab. Die US-Notenbank setzte die Normalisierung ihrer Zinspolitik fort und erhöhte das Zielband ihrer „Fed Funds Rate“ wie schon im ersten Quartal um einen Viertel Prozentpunkt auf jetzt 1,00 bis 1,25 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hielt dagegen an ihrer Null-Zins-Politik fest, verringerte allerdings das Volumen ihrer Anleihekäufe. Über Zeitpunkt und Ausmaß der weiteren Verringerung, das sogenannte „Tapering“, wurde an den Anleihemärkten zunehmend spekuliert. Vor diesem Hintergrund setzte sich das Auf und Ab der europäischen Anleihekurse und damit deren Renditen fort. So fiel die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen im April zunächst bis 0,15 Prozent, stieg im Mai über 0,40 Prozent, um im Juni wieder unter 0,25 Prozent zu fallen. In den letzten Junitagen stieg die Rendite wieder auf knapp 0,45 Prozent, was für das zweite Quartal letztendlich einen Anstieg um 0,12 Prozentpunkte bedeutete. US-Anleihen verzeichneten dagegen weitere Kursgewinne. Die Rendite von amerikanischen Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit sank von 2,41 auf 2,30 Prozent. Erst im Juni hatte die Rendite mit 2,1 Prozent sogar den tiefsten Wert des Halbjahres erreicht. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit 30 Jahren Laufzeit, die im ersten Quartal bis 3,2 Prozent gestiegen war, sank im Laufe des zweiten Quartals bis 2,7 Prozent und beendete das Halbjahr bei 2,83 Prozent. Die somit möglichen Kursgewinne mit US-Anleihen gingen aus Sicht eines Euro-Anlegers allerdings durch Währungsverluste verloren, denn der US-Dollars sank gegen Euro um gut 7 Prozent. Gründe dafür waren die besser als erwartet laufende europäische Konjunktur und die nachlassenden politischen Sorgen um Europa, wozu vor allem der Wahlausgang in Frankreich beitrug. Der Wechselkurs des US-Dollars veränderte sich gegenüber dem japanischen Yen nur relativ wenig.

An den Rohstoffmärkten blieb die Entwicklung uneinheitlich. Nach einer Pendelbewegung in der recht engen Bandbreite von 54 bis 57 Dollar pro Barrel hatte der Ölpreis im März begonnen, zu fallen. Bemühungen des internationalen Ölkartells Opec konnten den Ölpreis auch im zweiten Quartal nur vorübergehend wieder steigen lassen. Aufgrund des hohen Angebots auf dem Weltmarkt verblieb unterm Strich für das zweite Quartal ein Preisrückgang um rund 10 Prozent. Bei den Edelmetallen setzte sich der Preisanstieg von Palladium (in Dollar) fort: Der Preis für eine Unze stieg um 5,7 Prozent auf 844 Dollar, was allerdings aus Sicht eines in Euro rechnenden Anlegers die Dollar-Schwäche nicht ausgleichen konnte. Bei den anderen Edelmetallen war sogar in Dollar ein Preisrückgang festzustellen: Der Goldpreis lag Mitte des Jahres zwar mit 1.241 Dollar nur 0,6 Prozent niedriger als drei Monate zuvor; in Euro bedeutet dies aber einen Verlust von 7,2 Prozent.

Aktienmärkte

Im April lasteten zunächst politische Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten. Angesichts der Konflikte um Syrien und Nordkorea und der mit Spannung erwarteten Wahlen in Frankreich verzeichneten die Aktienbörsen vorübergehend fallende Notierungen. An der Wallstreet entwickelte sich Donald Trump zunehmend zum Belastungsfaktor. Gestützt auf anhaltend gute Konjunktur- und Unternehmensdaten erreichten US-Aktienindizes dann aber trotzdem neue Rekordhöhen. Der populäre Dow Jones Industrial Average markierte mit 21.535 Punkten ein neues Rekordhoch und beendete das Halbjahr nur wenig tiefer bei 21.349,6. Ganz ähnlich schnitt der S&P-500-Index ab, der das zweite Quartal mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent bei 2.423,4 beendete. Auch hier wurde das Rekordhoch (bei 2.453,8) im Juni markiert. Gewinnmitnahmen bei US-Hightech-Firmen warfen allerdings die Frage auf, ob Technologie-Wachstumsaktien nicht überbewertet seien. Noch konnten Tech-Aktien aber an ihre überdurchschnittliche Entwicklung im ersten Quartal anknüpfen. Der Nasdaq-100-Index verzeichnete im zweiten Quartal einen Anstieg um 3,9 Prozent, der Nasdaq-Biotech-Index um 5,7 Prozent und der Nasdaq-Internet-Index sogar um 9,3 Prozent.

Die Sorgen um den Zusammenhalt der Europäischen Union wurden durch eine Reihe von Wahlergebnissen kleiner. Vor allem die Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Staatspräsidenten nährte Hoffnungen auf eine pro-europäische Reformpolitik. Nicht nur französische Aktien und europäischen Banken verzeichneten darauf in der zweiten Aprilhälfte Kursgewinne. Im Verlauf von Mai und Juni mangelte es dann allerdings an Anschlusskäufen und die meisten europäischen Aktienindizes konnten die im Mai erreichten Jahreshochs nicht mehr überschreiten. So verzeichnete der Euro-STOXX-50 (Kursindex) im zweiten Quartal einen Rückgang um 1,7 Prozent auf 3.441,9, nachdem im Mai mit 3.666,8 der höchste Indexstand seit August 2015 erreicht worden war. Überdurchschnittlich entwickelten sich deutsche Aktien, wo der DAX erst im Juni ein neues Rekordhoch bei 12.951,5 erreichte und das Quartal mit einem kleinen Plus bei 12.325,1 beendete. Deutsche Nebenwerte schnitten noch besser ab. So verzeichnete der SDAX im zweiten Quartal ein Plus von 7,5 Prozent. Der deutsche Aktienindex für Hochtechnologieaktien TecDAX konnte dies mit einem Plus von 7,6 Prozent noch leicht übertreffen.

Der japanische Aktienmarkt befreite sich von der Belastung durch eine stärkere Landeswährung. Der Nikkei-225-Index verzeichnete für das zweite Quartal ein Plus von 5,9 Prozent auf 20.033 Zähler. Ohne Währungsabsicherung ging der Großteil dieses Zuwachses aus Sicht eines Euro-Anlegers allerdings durch den Währungsverlust verloren.

Angesichts der insgesamt guten volkswirtschaftlichen Entwicklung überwogen auch in Kontinentalasien und den Schwellenländern die positiven Vorzeichen. Die Börse in Südkorea trotzte den Provokationen aus Nordkorea und den damit verbundenen Eskalationsrisiken. Der KOSP-Index verzeichnete im zweiten Quartal ein Plus von 10,7 Prozent. Russische Aktien litten dagegen unter dem fallenden Ölpreis. Der RTX Index verlor 10,3 Prozent.

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